Warum leiden wir?

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Warum leiden wir?

Es gibt drei Ebenen, auf denen psychische Leiden bei psychisch gesunden Menschen entstehen können.

Die erste ist im Selbst-System.

Unsere Persönlichkeit besteht aus mehreren Schichten. Einige sind unbewusst, andere bewusst. Wir tragen verschieden psychischen Anteile in uns. Wenn wir einige davon noch nicht akzeptiert haben bzw. sogar meistens unbewusst bekämpfen oder verdrängen, verursachen sie uns Leiden.

Wie erkennen wir das?

Meistens projizieren wir solche unbeliebten Anteile oder sogenannte Schatten im außen. Wir treffen auf Menschen, die uns ärgern. Das ist oft eine Chance zu erkennen, welchen Anteil in mir nehme ich noch nicht ganz an. Andere Variante ist, dass wir in anderen Menschen etwas bewundern sogar „vergöttern“. Es macht Sinn, sich zu fragen, schlummert dieser Anteil nicht auch in mir und möchte erkannt bzw. weiterentwickelt werden. Wenn wir das erkennen und diesen Anteil in uns annehmen, brauchen wir diese Spiegelungen diesbezüglich im außen nicht mehr. Sie verlieren ihre unbewusste Wirkkraft auf uns. Damit gewinnen wir innere Ruhe und innere Freiheit.

Die zweite Ebene ist in der Verbindung mit der Welt.

Wie leben wir mit den anderen. Wie lieben wir. Wie behaupten wir uns selbst in der Welt. Können wir gesunde Grenzen setzen ohne uns abzukapseln. Können wir Beziehungen konstruktiv und selbstverantwortlich mitgestalten. Oder rutschen wir in Abhängigkeiten, Machtspiele, ungesunde Rollenmodelle, die wir aus unserer Erziehung mitgenommen haben. Damit wir harmonische Beziehungen jeglicher Art autonom und schöpferisch mitgestalten können, brauchen wir eine reife, bewusste Persönlichkeit. Das heißt im besten Fall ist die Integration aus der ersten Ebene soweit abgeschlossen, damit auf dieser zweiten Ebene gesunde Verbindungen und wertschätzende Beziehungen gelebt werden können. Natürlich ist das nur ein Idealbild. In der Realität laufen diese Prozesse meistens parallel und bereichern sich gegenseitig. Es ist ein lebendiger Organismus und kein starres Konstrukt. Es sind komplexen Systemen, die mit einander in Wechselwirkung stehen.

Auf dieser zweiten Ebene entsteht Leiden in der Verbindung mit dem Umfeld. In der Bewältigung von Herausforderungen in den Beziehungen.  Wir dürfen wachsen und erkennen, welche Umgebung und welche Menschen tun uns gut und welche nicht. Hier sind wir gefordert Entscheidungen zu treffen. Entscheidungen, die viel Mut erfordern, wenn es darum geht, sich zuzugestehen, „ich als Persönlichkeit brauche gewisse wertschätzende Umgebung, um aufzublühen“. Wir brauchen eine Umgebung, in der wir uns gesehen und gehört fühlen. Eine Umgebung, in der wir vertrauen und uns öffnen können, uns authentisch zeigen können, ohne die Gefahr von Verlust des Zugehörigkeitsgefühls.

Jeder Mensch ist wie eine einzigartige Blume, die gewisse individuelle Rahmenbedingungen braucht, um sich gut und gesund zu entwickeln. Wenn diese Blume Licht braucht und gleichzeitig in einem dunklen Raum abgeschlossen ist, verwelkt sie. Genau so ist es mit menschlichen Wesen. Ein gesundes reifes Selbst kennt seine Werte, seine Bedürfnisse und übernehmt Selbstverantwortung dafür. Manchmal um sich für sich selbst zu entscheiden bedeutet, sich gegen andere Menschen oder unpassende Umgebungen bzw. ungesunde Arbeitskulturen zu entscheiden. Das erfordert viel Mut und Reife. Und gehört zu unserer Entwicklung.

Die dritte Ebene ist in der Verbindung mit unserem spirituellen Wesen. In der Verbindung mit dem großen Ganzen.

Jeder Mensch trägt in sich eine stille Sehnsucht nach mehr. Eine Sehnsucht nach Sinn. Eine Sehnsucht nach Schaffen eines Mehrwerts. Jeder von uns trägt in sich Gaben und Potentiale. Wenn wir sie im außen nicht leben, wenn wir unsere wahre Natur nicht leben, leiden wir. Es wirkt sich meistens so aus, dass wir keinen Sinn in dem was wir tun finden. Denn Sinn ist für jeden anders. Sinn fordert uns zu erkennen: was ist mir wirklich wichtig. Welche Gaben schlummern in mir und wollen ins Licht. Was will ich hinterlassen.

Die Positive Psychologie hat den Zusammenhang erkannt. Wenn wir unsere Stärken stärken und leben, erleben wir in unserem Tun mehr optimale Erfahrungen oder sogenannte Flow. Das wiederum erzeugt ein Sinngefühl in uns. Eine für sich lohnenswerte Tätigkeit, in der ich aufgehen und wachsen kann ist eine Möglichkeit, Sinn zu erleben. Eine Variation davon ist jede Art von kreativen Schaffen.

Andere Möglichkeit Sinn zu erleben ist in der Liebe, in dem Gründen einer Familie.

Andere finden Sinn in einer Berufung. In sich für einen guten Zweck engagieren. Beim Dienen anderer übersteigen sie ihr eigenes Selbst. Sie erleben dadurch Sinn.

Durch die Sehnsucht nach Sinn ruft unsere Seele. Sie erinnert uns, uns voller Hingabe einer für uns gut passende Aufgabe zu widmen. Daran zu wachsen. Etwas zu hinterlassen.

Jeder Mensch durchlauft Lebenszyklen. Jede Phase hat neue Aufgabe für uns. Sinn verändert sich im Laufe des Lebens, da wir uns weiterentwickeln. Unsere Ansichten und Bedürfnisse verändern sich auch. Sinn darf immer wieder neu definiert werden. Was ist mir gerade in dieser Lebensphase wirklich wichtig? Das nimmt auch den Druck daraus „Ich muss mich für immer entscheiden.“

Wenn wir eine Vision für uns entwickelt haben ist wichtig, dass sie ein lebendiges Konstrukt bleibt. Wenn sie sich zu einem starren Muss-Bild entwickelt, beginnen wir daran zu leiden. Dann hindert uns diese Vision in unserer Entwicklung.

Wir sind Schöpfer unseres Lebens und unseres Selbst. Nur wenn wir aus der Freude heraus agieren, nur wenn wir im lebendigen Fluss bleiben, fühlen wir uns gestärkt und glücklich.

Jede starre Vision ist wie ein Korsett, das Spannung erzeugt und Leiden verursacht. Damit können wir den Moment im Hier und Jetzt gar nicht genießen, denn die Sehnsucht nach dieser zukünftigen Vision zu dominant ist. Sie schwächt uns eher, als uns zu unterstützen. Deshalb ist wichtig sich davon zu befreien.

Ja, wir brauchen langfristige Ziele und Visionen, um wie durch einen Polarstern auf unserem Weg geleitet zu werden. Doch erkennen tun wir es nur im Erleben, in unserem Herz. Nur in dem stillen freudigen Herz erkennen wir, ob wir gerade auf unseren authentischen Weg uns befinden. Es fühlt sich gut an, wenn wir aus freudiger Resonanz agieren. Wenn wir uns erlauben, lebendig zu bleiben. Den Kurs stimmig anzupassen können wir nur anhand der eigenen Erfahrungswerte tun. Alles andere ist von außen übernommenem Ziel, das wir hinterherjagen. Vielleicht ist es nicht schlecht, aber es passt mit unserer Natur oder aktueller Reife gerade nicht. Dann dürfen wir es dankend loslassen. Denn Festhalten um jeden Preis bremst jede Entwicklung. Genauso wie Pfaden von anderen folgen, die nicht mit unserer wahren Natur oder mit dem aktuellen Zeitpunkt resonieren.

Text & Foto: Nadejda Stoilova © 2020

Verletzlich? Nein, danke!

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Verletzlich? 

Nein, danke!

Die eigene Verletzlichkeit anzunehmen macht uns stark. 

Paradox, aber Fakt.
Das, was wir am Liebsten hinter Tausend Schlösser verstecken würden.
Besonders in der Berufswelt.

Warum ist das so?

Ich glaube, es liegt daran, dass wir uns selbst die Ermächtigung geben, authentisch zu sein. Denn unecht zu sein, sich zu verstellen kostet psychische Kraft.  Bewusst oder unbewusst.

Wenn wir aufhören, uns selbst mit allen unseren Unzulänglichkeiten zu bekämpfen, werden wir stärker. Erst dann wird uns bewusst, wie viel psychische Energie es uns im Hintergrund gekostet hat, dieses „schöne“ Gesicht zu wahren. Uns steht mehr Energie zur Verfügung, denn wir schwächen unser System nicht mehr selbst. Diese befreite psychische Kraft können wir sinnvoller für unsere Potentialentwicklung und Projekte einsetzen.

In dem wir unsere eigenen Ängste und Dämonen begegnen, verlieren sie ihre Macht über uns. Wir dürfen Frieden schließen.

Jeder von uns ist eine Selbstführungskraft für das eigene System.

In dem wir unsere Verletzlichkeit annehmen, zeigen und dadurch anderen ermächtigen, das gleiche zu tun, entsteht neue Ordnung im System. Dann können wir uns auf einer tieferen menschlichen Ebene begegnen. Uns gegenseitig tiefer inspirieren.

Besonders in der Berufswelt ist noch viel Bedarf für diese wertschätzende Begegnung und Stärkung. Das darf ich immer wieder bei kreativen Schreibgruppenprozessen erleben. Wie Menschen und Teams sich öffnen und dadurch sich positiv entwickeln.

In dem wir uns selbst erlauben, unperfekt zu sein, fällt der Druck weg. Auch die Erwartungen an den anderen, immer alles richtig machen zu müssen. Dadurch verbessert sich jede Art von Beziehungen.

Das Leben wird nicht einfacher, aber wir begegnen die Herausforderungen gelassener. Für diesen Klärungsprozess hilft freies Schreiben. Für sich. Oder in der Gruppe.

Oft werden Kriege im außen geführt, weil die Kriege im innen unbewusst sind. Bewusstwerden heißt, die Projektionen im außen zurücknehmen und Verantwortung für die eigenen Gefühle und Handlungen übernehmen.

Aus Frieden im innen geschehen keine Kriege im außen.

Doch das Leben ist eine ständige Veränderung. Das führt dazu, dass wir als Persönlichkeiten, als Teams, als Gesellschaft immer wieder unsere Systeme lebendig halten sollten. Und dadurch gemeinsam wachsen. Innovativ. Immer wieder unsere Copingstrategien überprüfend. Denn oft entsteht die Lösung eines Problems nicht mit gleicher Denkweise. Nicht nur das können wir von Einstein lernen.

Innovation kann nur stattfinden, wenn Menschen offen für neue Erfahrungen sind. Wenn sie sich außerhalb der Komfortzone trauen. Wenn sie authentisch sind und ihre Ideen im Team frei austauschen können. In einer wertschätzenden und vertrauensvollen Atmosphäre.

Jeder von uns ist einzigartig. Und es ist gut so.

Sich selbst und anderen zu erlauben, das zu leben, stärkt uns alle.

Als Menschen. Als Teams. Als Gesellschaft.

Text: Nadejda Stoilova © 2020

Foto: Unsplash

Weisheit braucht Mut. Mut zur Veränderung.

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Weisheit braucht Mut. Mut zur Veränderung.

Die Frage, die jede Veränderung sabotiert:

Woher sollte ich wissen, dass das was kommt, besser ist als das, was gerade ist?

Die Wahrheit ist, du kannst es voraus nicht wissen.

Aber DU bist besser danach.  Du bist verändert. Eine bessere Version von dir. Dein Selbstwert, dein Selbstvertrauen und Mut sind gewachsen.

Du bist innerlich stärker geworden. Deine Kräfte wurden mobilisiert. Du entwickelst dich weiter.

Denn sich mit Angst an dem Status Quo festzuklammern und dableiben, weil man es kennt und deswegen das weniger Übel ist, ist eine Selbstsabotage.

Love it from all your heart or leave it.

Wenn du es nicht lieben kannst, dann musst du es verlassen.

Es ist ok, Angst vor Veränderung zu haben. Das ist menschlich. Sich davon nicht dominieren zu lassen ist der Schlüssel für persönliches Wachstum.

Change ist der Motor persönlicher Entwicklung.

Wir lernen von Selbsterfahrung und nicht von Theorien.  Wenn Wissen an der Oberfläche bleibt, hinterlässt keine Spuren. Es kommt durch das eine Ohr rein und geht durch das andere raus. Wie oft kennen wir das bloß.

Doch Wissen kann uns inspirieren, tiefer zu gehen. Dieses tiefer zu gehen ist einzigartiges Erleben. Es selbst zu erfahren, mit allen Emotionen, mit allen Zellen des Körpers. Dann entsteht eine verkörperte Erinnerung, aus der wir immer wieder nach Abruf Kraft und weitere Ressourcen schöpfen können.

So entsteht aus Wissen Weisheit.

Weisheit ist immer individuell, persönlich. Weisheit ist die Spur, die das Wissen in ein menschliches Erleben hinterlassen hat. Es ist eine lebendige Spur, aus der wir immer wieder schöpfen können. Eine lebendige Spur, die andere ihrerseits inspirieren kann, selbst tiefer zu gehen. Um ihre authentische, personifizierte Weisheit zu erfahren, zu kreieren.

Die Weisheit von einem kann Wissen, Inspiration für andere sein, aber niemals seine eigene Weisheit. Denn nur in der Tiefe bekommt sie persönliche Wirkkraft.

Viel zu oft bleiben wir an der Oberfläche. Es ist ok. Die tiefen Erfahrungen verändern uns. Die Oberfläche ist wie Ouvertüre, wie Vorbereitung, die Inkubationsphase des kreativen Prozesses. Denn jede Veränderung ist ein kreativer Prozess.

So entsteht aus Wissen Weisheit. Wenn es mit dem Selbst resoniert und in der Persönlichkeit erlebt, integriert ist. Wenn es in den Rhythmus unseres Seins eingeflossen ist.

Dann können wir von Weisheit sprechen.

Weisheit braucht Mut. Mut zur Veränderung.

Text & Foto: Nadejda Stoilova © 2020

Lass sie doch machen!

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Ich bin so dankbar für die Worte meines Vaters. Als ich mein Leben total umkrempeln wollte und voller Zweifeln war, wollte meine Mutter ihre Ängste auch ausbreiten, dann stieg mein Vater klar und deutlich ein:

„Lass sie doch machen!“

Ich bin so dankbar für diese Worte des Vertrauens. Diese indirekte Unterstützung bedeutete mir so viel. Ich war überrascht, dass selbst mit fünf und vierzig Jahre ich immer noch so viel Wert auf dem Segen meiner Eltern lege.

Für alle Eltern unter euch: manchmal ist es wichtig und notwendig einfach ein „Lass sie doch machen“ Segen euren Kindern zu geben. Nur das braucht es. Es ist vollkommen ausreichend und richtig. Damit eure Kinder ihre Potentiale entfalten können, das was in innen angelegt ist. Damit sie ihre authentischen Wünsche und Sehnsüchte leben. Es braucht nur Vertrauen und Rückendeckung. Mehr nicht. Keine Hilfe, es sei sie ist explizit angefragt. Keine Ratschläge. Keine Bedenken äußern. So können ihre Kinder ihre Souveränität und Selbstvertrauen entwickeln, in dem sie ihre eigenen Erfahrungen machen. Sie werden immer wieder scheitern und immer wieder auf den Beinen hochkommen. Das ist ihr Leben, ihre Selbsterfahrung. So lernen sie eigenständig zu sein und Selbstverantwortung zu übernehmen.

Für die Führungskräfte unter euch, es ist so wichtig, eure Mitarbeiter zu vertrauen und sie machen zu lassen. Einen Raum zu schaffen, in dem ihr kreatives Potential sich entfalten kann. Eure Aufgabe ist nicht, sie zu motivieren. Eure Aufgabe ist, sie nicht zu demotivieren. Ihnen zu vertrauen und sie wertschätzend machen zu lassen. Manchmal braucht es nicht mehr. Nur das. Alles andere wäre kontraproduktiv. Das ist eure Aufgabe, diese Sensitivität, Intuition und Gespür bei sich zu entwickeln und daraus zu führen.

Das ist verdammt wichtig, wenn Sie Veränderung in euren Teams oder Organisationen schaffen wollen. Seien Sie die Veränderung selbst. Nur so sind Sie integer, wenn Ihre Worte, Ihr Wirken (Emotionen, Körpersprache) und Handeln übereinstimmen. Nur so schaffen Sie einen Raum, in dem die Menschen etwas Wertvolles kreieren können. Das, was in ihnen angelegt ist, aus ihrer intrinsischen Motivation. Da Sie ihnen vertrauen und Sie diesen Raum der Entfaltung ermöglicht haben. Dafür müssen Sie als Menschen und als Führungskräfte selbst diese Kraft in sich kultivieren und tragen. So schaffen Sie Ihr Leading by Example.

Wenn Sie Innovation und Kreativität in Ihren Projekten erblühen lassen wollen, schaffen Sie einen offenen Raum für deren Entfaltung. Einen Raum, in dem Neugier und Offenheit willkommen sind. Aus dieser Freiheit können neue Perspektiven entstehen. Schulen Sie bei sich selbst diesen Blick für das Außergewöhnliche, für das Neuartige und gleichzeitig Nützliche, damit Sie es bei anderen wertschätzend erkennen können. Leben Sie Ihre Kreativität vor.
Manchmal ist dieser Raum ausreichend.

So wie eine Blume nur die Sonne und das Wasser braucht, damit sie sich von selbst entfalten kann. Das, was in ihr angelegt ist, ist wunderschön und braucht ein freier Raum für die Entfaltung. Sie braucht einen Raum der Wertschätzung, damit sie nicht frühzeitig verkrümelt. So sind auch Ihre Mitarbeiter. Menschen sind wie Blumen. Damit sie blühen, brauchen sie einen sicheren Raum und die unterstützenden Rahmenbedingungen wie gesehen zu werden, wie Vertrauen.

Helfen Sie nicht, sondern ermöglichen Sie. Motivieren Sie nicht, sondern demotivieren Sie nicht.

Manchmal braucht es nicht mehr als nur ein „Lass sie doch machen!“.

Text & Foto: Nadejda Stoilova © 2020