KÜNSTLERTREFF
Heute hatte ich mal wieder einen Künstlertreff. Einen Tag für mich, für den Künstler in mir, für das innere Kind.
Einfach so und mittendrin.
Was bedeutet das für mich?
Entschleunigen.
Mit den neugierigen Augen eines Kindes unterwegs sein.
Staunen!!!
Und es gibt überall so viel zu staunen!
In dieser offenen Wahrnehmung verwandelt sich sogar ein Mülleimer in einem Kunstwerk.
Die eigenen Gedanken wie das Vogelzwitschern beobachten.
Wo spielt die Musik?
Geht es noch leiser oder lauter?
Wo geht es noch bunter?
Bunt sind die Menschen, die ich im Café sitzend beobachte
Die Sommer Vibes der Stadt.
In der Mittagspause der Bankenhauptstadt Frankfurt.
Früher gehörte ich dazu.
Heute bin ich frei. Nur eine Beobachterin.
Frei und froh darüber, wo ich heute stehe und wer ich heute bin.
Keine zwei Handys mehr. Kein Druck und Stress vom außen.
Eigenverantwortung statt Fremdgesteuert sein.
Ein Riesen-Unterschied.
Heute staune ich neugierig, was sich hier in den letzten Jahren verändert hat. Welche Spuren hat das auf den Menschen hinterlassen?
Wie sind sie drauf? Sind sie da? Echt, authentisch oder hinter einer Fassade? Lächeln sie? Freuen sie sich über diesen Moment? Über das Leben?
Was ist mit mir? Ertappe ich mich mal wieder, dass ich mich für etwas „Besseres“ halte?
Es ist so schön zu beobachten!
Die eigenen Gedanken zu lauschen. Dabei genieße ich mein „Vitamin-C-Bombe“ Getränk (lecker!) und ein Teller mit lauter orientalischen Leckereien.
Ich bin so dankbar für diesen Moment!
Für diesen Künstlertreff-Tag, den ich mir gönne.
Ich ertappe mich gerade, dass ich in der Versuchung gerate, mich rechtfertigen zu wollen, dass ich es mir verdient habe… Und schon kommen eine Reihe von Argumenten… Stopp!
Das brauche ich nicht mehr. Ich muss es mir selbst oder andere nicht mehr beweisen, dass ich es verdiene.
Heute geht es um staunen. Mit der eigenen Durchlässigkeit zu spielen.
Und dankbar sein. Für jede Kleinigkeit. Mich zu fühlen. Mich zu freuen. JA! Das tut so gut!
Ich liebe es, die Stadt, in der ich schon seit neunzehn Jahre lebe, als Touristin zu erleben.
Zeit zu haben!
Sich die Zeit zu nehmen.
Zu bummeln. Neue Wege zu gehen. Zu lächeln. Mit dem Spatzen unterwegs zu babbeln. Oder den Pudel mit ausgestreckter Zunge zu begrüßen.
Es ist heiß! Sommer heiß.
Danke liebes Universum! Ich lebe!
Danke liebes Universum! Ich sauge jede Kleinigkeit auf!
Ich bin auf Schatzsuche. Ohne zu suchen. Ich öffne mich und alles ist willkommen. Ich begrüße jede Begegnung und Menschen lächeln zurück. Das ist was ich mit offen sein meine. Kein Wunder, dass wenn wir schlecht gelaunt nach unten gucken, übersehen wir das Schöne drum herum. Und wir verpassen so viel.
Wir kreieren jeden dieser Momente. Mit unserer Aufmerksamkeit, mit unserem Fokus, mit unserer Wahrnehmung. Mit unseren Emotionen, die weitere Emotionen und Gedanken erzeugen.
Ist dir das bewusst?
Wir alle sind Künstler des eigenen Lebens. Und jeder Moment ist ein Snapshot davon. Siehst du das manchmal aus einer Metaperspektive?
Welches Gefühl erzeugt dieses Bild in dir?
In diesem Künstlertreff-Tag schmunzele ich. Ich bin froh. Im Hier und Jetzt. In allem wohnt ein Zauber innen. Ich schenke mir jede diese Kleinigkeit.
Ich bin leise und ich kann mich selbst hören – was ich brauche und ich gönne es mir.
Mal Blödsinn machen und mich albern mit mir selbst benehmen. Kein Ding!
An diesem Künstlertreff-Tag fülle ich meine Batterien wieder auf.
Ich sammele neue Ideen.
Neue Perspektiven.
Lauter Schätze.
Schätze wie Emotionen, Gefühle, Gedanken, aufgesaugte Eindrücke, Farben, Formen, Sätze, Natur, Dinge, Szenen, Geräusche, Geschehen.
Alles spricht mit uns.
Bin ich offen, es wahrzunehmen? Bin ich bereit dafür?
Alles füllt unsere Datenbank, aus der wir später kreieren.
Das ganze Leben ist ein kreativer Prozess.
Als Künstler brauchen wir immer wieder solche Künstlertreff-Tage. Für uns befreien. Für neue Schätze sammeln, aus denen wir Lebenskunstwerke kreieren.
Danke.
Bis zum nächsten Mal.
In einem anderen Ort vielleicht.
Mit anderer Nadejda.
Ich bleibe neugierig.
Voller Hoffnung.
Nadejda, eure Hoffnung
Text & Fotos: Nadejda Stoilova © 2022