KÜNSTLERTREFF

KÜNSTLERTREFF

Heute hatte ich mal wieder einen Künstlertreff. Einen Tag für mich, für den Künstler in mir, für das innere Kind.

Einfach so und mittendrin.

Was bedeutet das für mich?

Entschleunigen.

Mit den neugierigen Augen eines Kindes unterwegs sein.

Staunen!!!

Und es gibt überall so viel zu staunen!

In dieser offenen Wahrnehmung verwandelt sich sogar ein Mülleimer in einem Kunstwerk.

Die eigenen Gedanken wie das Vogelzwitschern beobachten.

Wo spielt die Musik?

Geht es noch leiser oder lauter?

Wo geht es noch bunter?

Bunt sind die Menschen, die ich im Café sitzend beobachte

Die Sommer Vibes der Stadt.

In der Mittagspause der Bankenhauptstadt Frankfurt.

Früher gehörte ich dazu.

Heute bin ich frei. Nur eine Beobachterin.

Frei und froh darüber, wo ich heute stehe und wer ich heute bin.

Keine zwei Handys mehr. Kein Druck und Stress vom außen.

Eigenverantwortung statt Fremdgesteuert sein.

Ein Riesen-Unterschied.

Heute staune ich neugierig, was sich hier in den letzten Jahren verändert hat. Welche Spuren hat das auf den Menschen hinterlassen?

Wie sind sie drauf? Sind sie da? Echt, authentisch oder hinter einer Fassade? Lächeln sie? Freuen sie sich über diesen Moment? Über das Leben?

Was ist mit mir? Ertappe ich mich mal wieder, dass ich mich für etwas „Besseres“ halte?

Es ist so schön zu beobachten!

Die eigenen Gedanken zu lauschen. Dabei genieße ich mein „Vitamin-C-Bombe“ Getränk (lecker!) und ein Teller mit lauter orientalischen Leckereien.

Ich bin so dankbar für diesen Moment!

Für diesen Künstlertreff-Tag, den ich mir gönne.

Ich ertappe mich gerade, dass ich in der Versuchung gerate, mich rechtfertigen zu wollen, dass ich es mir verdient habe… Und schon kommen eine Reihe von Argumenten… Stopp!

Das brauche ich nicht mehr. Ich muss es mir selbst oder andere nicht mehr beweisen, dass ich es verdiene.

Heute geht es um staunen. Mit der eigenen Durchlässigkeit zu spielen.

Und dankbar sein. Für jede Kleinigkeit. Mich zu fühlen. Mich zu freuen. JA! Das tut so gut!

Ich liebe es, die Stadt, in der ich schon seit neunzehn Jahre lebe, als Touristin zu erleben.

Zeit zu haben!

Sich die Zeit zu nehmen.

Zu bummeln. Neue Wege zu gehen. Zu lächeln. Mit dem Spatzen unterwegs zu babbeln. Oder den Pudel mit ausgestreckter Zunge zu begrüßen.

Es ist heiß! Sommer heiß.

Danke liebes Universum! Ich lebe!

Danke liebes Universum! Ich sauge jede Kleinigkeit auf!

Ich bin auf Schatzsuche. Ohne zu suchen. Ich öffne mich und alles ist willkommen. Ich begrüße jede Begegnung und Menschen lächeln zurück. Das ist was ich mit offen sein meine. Kein Wunder, dass wenn wir schlecht gelaunt nach unten gucken, übersehen wir das Schöne drum herum. Und wir verpassen so viel.

Wir kreieren jeden dieser Momente. Mit unserer Aufmerksamkeit, mit unserem Fokus, mit unserer Wahrnehmung. Mit unseren Emotionen, die weitere Emotionen und Gedanken erzeugen.

Ist dir das bewusst?

Wir alle sind Künstler des eigenen Lebens. Und jeder Moment ist ein Snapshot davon. Siehst du das manchmal aus einer Metaperspektive?

Welches Gefühl erzeugt dieses Bild in dir?

In diesem Künstlertreff-Tag schmunzele ich. Ich bin froh. Im Hier und Jetzt. In allem wohnt ein Zauber innen. Ich schenke mir jede diese Kleinigkeit.

Ich bin leise und ich kann mich selbst hören – was ich brauche und ich gönne es mir.

Mal Blödsinn machen und mich albern mit mir selbst benehmen. Kein Ding!

An diesem Künstlertreff-Tag fülle ich meine Batterien wieder auf.

Ich sammele neue Ideen.

Neue Perspektiven.

Lauter Schätze.

Schätze wie Emotionen, Gefühle, Gedanken, aufgesaugte Eindrücke, Farben, Formen, Sätze, Natur, Dinge, Szenen, Geräusche, Geschehen.

Alles spricht mit uns.

Bin ich offen, es wahrzunehmen? Bin ich bereit dafür?

Alles füllt unsere Datenbank, aus der wir später kreieren.

Das ganze Leben ist ein kreativer Prozess.

Als Künstler brauchen wir immer wieder solche Künstlertreff-Tage. Für uns befreien. Für neue Schätze sammeln, aus denen wir Lebenskunstwerke kreieren.

Danke.

Bis zum nächsten Mal.

In einem anderen Ort vielleicht.

Mit anderer Nadejda.

Ich bleibe neugierig.

Voller Hoffnung.

Nadejda, eure Hoffnung😉

Text & Fotos: Nadejda Stoilova © 2022

SCHREIB DICH HYGGE

Mein Artikel “SCHREIB DICH HYGGE” im Onlinemagazin für Frauen – Taras Frauenzeit.

https://tarasfrauenzeit.de/lifestyle…/schreib-dich-hygge/

Mehr über Das Onlinemagazin für Frauen – Taras Frauenzeit

Selbstliebe ist die Synergie zwischen …

Selbstliebe ist die Synergie zwischen sich öffnen und klare Grenzen setzen.

Selbstliebe ist kreativer Prozess.

Selbstliebe ist die Synergie zwischen Divergenz, Expansion und Konvergenz, Ordnung schaffen.

Selbstliebe ist im Fluss zwischen diese beiden Polen sein. Keine Starre. Kein Festhalten. Wachstum.

Wohnt nicht in allem ein kreativer Prozess inne?
So wie das Leben ein kreativer Prozess ist.
Das ist ein Aspekt in Allem, was lebt. Das Leben im Kleinen wie im Großem.
Jede Zelle aus der alles Lebendiges gemacht ist.

Kreativität ist Leben. Leben ist Kreativität.

Jawohl, jeder ist kreativ.
Bewusst oder unbewusst.
Das Bewusste ermöglicht es auszudehnen. Es gezielt einzusetzen.
Das Bewusste ist das Sahnehäubchen.
Hinter allem Bewussten ist eine Menge Unbewusstes.
Unbewusst sind andere Lebewesen sagen wir oft.
Ist das so?

Wenn die Natur lebt, sie hat gewisses Bewusstsein. Wie zum Beispiel die Jahreszeiten.
In allem Unbewussten ist Bewusstsein vorhanden.

Wie viel Bewusstsein brauchen wir?
Was ist Illusion und Wirklichkeit?
Täuschende Kontrolle und Macht zu haben?
Ist das, was wir als Zivilisation anstreben?

Selbstliebe ist die Grundlage für liebevollen Umgang mit allen Lebewesen.
Wer zerstört, zerstört sich selbst.
Unbewusst oder bewusst.

Andererseits braucht das Leben und jeder kreative Prozess auch die Zerstörung, damit etwas Neues entstehen kann.
Jede Verbindung und jeder kreativer Prozess braucht Phasen der Zerstörung. In einem Bild zum Beispiel ist die Reduktion einer Fläche notwendig, damit ein Objekt oder Fläche besser zur Geltung kommt. Denn zu viel Chaos wirkt beunruhigend. In der Ordnung findet der Mensch Sicherheit. Also Kunst braucht auch gewisse Synergie und gleichzeitig ein Spannungsfeld zwischen Chaos und Ordnung. Wie viel von einem oder anderem guttut, ist oft abhängig vom Betrachter und von seiner aktuellen Stimmungslage.
Also Reduktion bzw. Zerstörung gehört dazu und ist nicht per se schlecht. So wie in allem eine Sonnen- und Schattenseite innewohnt. Natürlich gibt es auch übergeordnete Prinzipien, wie etische und moralische Normen, um eine Gesellschaft intakt und prosperierend zu halten.
Also braucht die Schönheit auch den Schatten, um zu wirken.
So braucht Leben auch den Tod.

Dieser ewige Kreislauf gehört in allem, was wir wahrnehmen können. Unser Wahrnehmungsorgan, unsere Psyche erfasst es so. Vielleicht weil wir überall eine Bestätigung suchen. Ähnlichkeiten finden, Verbindungen schaffen gibt uns ein Gefühl der Sicherheit. Das heißt wir kreieren unsere Wirklichkeit, in dem wir unsere Umgebung, im außen und innen, überprüfen, einschätzen und bewältigen. Beim „Wie genau?“ kommt die Selbstliebe deutlich ins Spiel. Wir können uns stärken. Genau so schwächen, kleinmachen. Ein ganz kleiner Umschalter mit sehr großer Wirkung.

Dieser Prozess verändert uns. In dem wir unsere Wirklichkeit erfassen und kreieren, wir erschaffen uns auch selbst.

Also ist Selbstliebe ein kreativer Prozess. Ein Prozess der Selbstwerdung. Ein Sterbeprozess auch. Immer wieder. Abwechselnd. Ergänzend. Erfassend.
Was dabei stirbt ist die Opferrolle. Was gewinnt ist das Leben selbst. In jedem von uns. In jedem Moment geteilter Liebe. In jedem bewussten Augenblick Bewunderung was ist.

Selbstliebe ist Selbstleben.
Selbstliebe ist Selbstschöpfung.
Selbstliebe ist GANZ im Großen Ganzen sein.

Selbstliebe ist Mittel jedes Schöpfers. Somit lebt Selbstliebe in jedem von uns. Wenn wir sie an der Oberfläche des Bewusstseins holen, erkennen wir sie. Wir erkennen unsere wahre Natur.
Selbstliebe ist gleichzeitig Prozess, Produkt, Akteur.

Somit ist jeder von uns ein Schöpfer.
Jeder von uns liebt. Jeder von uns lebt. Jeder von uns erschafft.
Wirklichkeit. Leben. Selbst.

Text & Bild: Nadejda Stoilova © 2020

Der gebrochene Baum

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Der Sturm gestern brach unseren Baum. Aus dem nichts kam der starke Seitenwind und zack… Die Hälfte des Riesen-Baumes lag auf dem Boden. Das Haus von vielen Eichhörnchen, Raben, Elster, Spatzen, Buntspechte, Rotkehlchen, Zilpzalps.

Und nun?

Ich bin traurig. Das war mein Baum. Er spendete uns Schatten in heißen Tagen. Wieder ist mir klar geworden, wie zerbrechlich alles ist. Alles ist vergänglich. Wir alle sind vergänglich.

Das Leben ist voller Überraschungen. Ob Sturm, Krise, Pandemie.

Wir halten oft an Sachen, an Menschen, an Gewohnheiten fest. Unbewusst. Wir identifizieren uns damit. Sie sind wichtiger Bestandteil unserer Existenz.

Dann wirft uns das Schicksal zurück. Zum Zero Punkt. Job verloren. Partner weg. Dieser Schlag trifft uns richtig.

Und nun?

Wir sind total verwirrt. Beklagen uns. Trauern. Vielleicht beschuldigen wir andere, dass sie uns etwas genommen haben. Oder geben sogar dem Leben die Schuld. Wir fragen uns: „Warum ich. Womit habe ich das verdient? Was habe ich falsch gemacht?“.

Uns ist gar nicht bewusst, dass das sogar normal ist. Dass das Leben schenkt und nimmt. Dass vieles uns gar nicht gehört.  Dass alles in Wandlung ist, war und sein wird. Dass es sogar gut ist, denn ohne Veränderung gibt es keine Entwicklung, kein Wachstum.

Wenn wir etwas oder jemanden liebgewonnen haben, ist klar, dass wir trauern, wenn es oder er weg ist. Es ist wichtig, uns bewusst Zeit zum Trauern zu nehmen. Uns es zu erlauben. Uns besonders liebevoll und selbstmitfühlend zu pflegen und hegen. Anzuerkennen, was wir gerade durchmachen. Zeitlang zu trauern, zu weinen, Dinge zu tun, die uns guttun. Mit lieben Menschen drüber reden. Zu schreiben, alles aufs Papier bringen, was uns gerade gedanklich oder emotional beschäftigt. Es entlastet. Es tut so gut, uns selbst wertschätzend zu behandeln.

Diese Emotionen auszuleben, denen Raum zu geben ist wichtig. Denn sonst, wenn wir sie nicht zulassen, sie werden unterdrückt, in unseren inneren verstaut und sie werden unseren Zugang grundsätzlich zu jeglicher Art von Gefühlen erschweren. Vielleicht haben wir es so gelernt: „stelle dich nicht so an, du musst stark sein, sei brav, du darfst keine (traurige) Gefühle vor anderen zeigen“. Wir erlauben uns nicht diese Gefühle auszuleben, wir setzen uns Grenzen, damit wir uns schützen. Der Grund ist oft, weil wir in der Kindheit oder beim Heranwachen diese Bewältigungsstrategien gelernt haben. Wir befürchten, nicht gemocht, nicht angenommen, nicht geliebt zu werden. Das ist eine tiefe existentielle Angst, mit langer Evolutionsgeschichte. Nur in der Gruppe konnten wir früher überleben. Wir sind soziale Wesen. Wir würden vieles machen, um das Abgestoßen sein zu vermeiden.

Dennoch ist wichtig Gefühle zuzulassen und sie zu leben, weil sie uns lebendig machen. Wir fühlen uns lebendiger, wenn wir alle Emotionen leben. Gefühle bewusst ausleben erlaubt uns, uns zu spüren, zu lieben, zu leben.

Trauer, Wut, Scham sind wichtige Emotionen. Sie bewusst wahrzunehmen ist ein Geschenk. Ein Geschenk, wenn wir diese Einladung zum Selbstreflexion annehmen. Diese Emotionen sind Boten der Seele. Welche Botschaften tragen sie? „Wo hast du dich selbst verraten? Wo hast du deine eigene Wahrheit nicht gelebt?“

 

Wenn ein Partner aus unserem Leben weggeht oder wenn wir den Job verloren, ist ganz natürlich, dass viele Ängste hochkommen. Teilweise existentiell Ängste. Solchen, die uns den Boden unter den Füßen wegnehmen. Der „Schicksal“ schickt uns eine „Chance“. Ein Weckruf.

Das Leben ist ein ständiger Lernprozess. Wir sind hier um zu lernen. In den verschieden Lebensphasen verändert sich die Art von Lernen. Dennoch auf einer Meta-Ebene es bleibt: wir lernen dauerhaft gut zu leben, effektiv mit den neuen Herausforderungen umzugehen. Diese Fähigkeiten bilden unsere Anpassungsfähigkeit. Wir als Teil der Natur sind an einem ständigen Adaptationsprozess beteiligt.

Es ist existentiell wichtig zu lernen. In den neuen Lebensbedingungen das beste daraus machen.

Wenn wir nicht lernen, wir leiden. An dem Status Quo festzuhalten ist ein Widerstand gegen den natürlichen Lebensfluss. In der neuen Situation reichen vielleicht unsere Bewältigungsstrategien nicht aus.

Wenn wir versuchen, das alte, das vorbei ist, irgendwie aufrechtzuerhalten, verlieren wir nur wertvolle Energie. Energie, die wir sinnvoller einsetzten können, um neue Strategien zu lernen. Wir haben immer die Wahl.

Ein neuer Weg zu gehen ist nicht einfach. Es braucht nicht nur starken Wunsch. Es braucht Ausdauer. Diese Energie, die wir brauchen für die Ausdauer, kommt u.a. auch von den Emotionen. Es kommt von der Freude. Die Freude, wenn du auf dem richtigen Weg bist. Du wirst diese Freude innen drin spüren. In deinem Herzen. Nicht im außen. Diese Energie kommt auch von der Wut. Die Wut, nicht mehr Pingpong äußerer Umstände zu sein, sondern selbst das eigene Leben zu gestalten. Die Wut, die Opferrolle leid zu sein. Wut trägt enorme Kraft, die wichtig für Transformationsprozesse ist.

Deshalb ist so wichtig Zugang zu den eigenen Gefühlen zu haben.

Der Weg ist lang. Manchmal anstrengend. Und weiß du was? Es ist gut so. Das Lernen, die Herausforderungen, deren Bewältigung stärkt uns. Sie stärken unseren Geist. Unsere Mitte. Wir werden resilienter. Wir entwickeln unsere Widerstandsfähigkeit weiter. Es heißt nicht, dass wir gegen neue Herausforderungen geschützt sind, sondern dass wir relativ schnell und ohne großen Schaden, aus eigener Kraft, uns wiederaufrichten können.

So wie der Bambus. Der Wind, der Sturm kommt. Wir werden hin und her gewälzt. Vielleicht geht einiges kaputt. Aber der Kern bleibt stark. Der Kern wird sich wiederaufrichten.

Nach dem Sturm sind wir nicht mehr wie vor dem Sturm. Wir sind stärker. Wir haben noch eine Herausforderung gemeistert. Vielleicht gehen wir auf nächste Level. Wenn wir es als ein Meta-Spiel betrachten. Kein Level im außen, keine blinkenden Leuchten, keine Preise, kein Schampus und lautes Lachen hübscher Modells. Nein.

Innen drin. Innen drin sind wir reicher geworden. Das Herz ist tief verankert. Freudig. Erfüllt. Dankbar. Das Gehirn hat neuen neuronalen Verbindungen, die Teil unsere Weisheit, Erfahrungsschatz bilden. Neue Erinnerungen, neue Copingstrategien, vertiefte emotionale Verbindungen. Alles, woraus wir immer wieder schöpfen können.

 

Im Endeffekt sind Verluste wichtig im Leben. Sie erinnern uns, dass unser Weg hier begrenzt ist. Sie erinnern uns, dass wir eine Aufgabe haben. Selbst zu werden. Nicht nur zu existieren, sondern wirklich zu leben. Aus dem Herzen. Zu lernen die Fehler als Teil des Lernprozesses willkommen zu heißen. Sie tatsächlich als Chance wahrzunehmen.

Alles kann damit anfangen, sich selbst das Erlaubnis zu geben. Echt zu sein. Alle Gefühle zuzulassen. Im Fluss zu sein. Mit dem Leben. Mit sich selbst und alles, was gerade da ist. Es gibt immer wieder Tiefen und Höhen. Stetige Wellen. Und es ist gut so. Wir sind keine statischen Wesen. Wir sind wie die Natur. Im ständigen Wandel.

Jeder von uns hat dieses Geschenk. Jeder von uns ist selbst dieses Geschenk. Ein Wunder. Unser Denken ist oft zu begrenzt, um es zu erfassen.

Jeder von uns trägt Licht im Herzen. Wir sind hier um zu lernen. So zu handeln, dass unser Licht stärker wird. Unsere Emotionen und der bewusste Umgang mit denen stärken unser Licht. Dieses Licht ist nicht nur unsere Quelle. Es ist unser Kompass. Es ist eine Inspiration. Für andere, um ihnen Mut zu machen. Eine Inspiration auch für uns selbst in Phasen der Dunkelheit. „Du kannst. Du darfst. Du bist.“

 

Und die Eichhörnchen spielen weiter auf den gefallenen Ästen. Der Baum ist gebrochen. Aber sie treiben ihr Verfolgungsspiel weiter. Freudig. Verspielt. Wie immer.

Und jetzt darf ich sie besser sehen. Mit Freude im Herzen.

„Heute seid ihr meine Lehrer. Euch sind diese Zeilen gewidmet.“

Im Herzen verbunden,

Nadejda

 

Text & Foto: Nadejda Stoilova © 2020

Ein Wahrnehmungsexperiment

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Ein Wahrnehmungsexperiment

Wusstest du, dass jedes Objekt eine Energie hat?

So wie er zu sich und zu anderen steht. Seine Wellen interagieren mit den Wellen des Betrachters. Es fühlt sich entweder angenehm oder störend.
Im ersten Fall darf man im Einklang mitschwingen.

Nimmst du das bewusst wahr?
Wenn du in einem Raum eintrittst, was spürst du?

Jeder Raum hat eigenes Feld. Seine eigene Energie.
Bei der Kompositionsgestaltung (siehe das Bild) ist mir aufgefallen, dass das Verschieben einiger Kleinigkeiten die Harmonie des Raumes verändert. Es hat Einfluss auf meinem Wohlbefinden. Das finde ich irre spannend.

Wenn du eine Komposition von Objekten betrachtest, wie wirkt sie auf dich?
Warum?
Hast du mal damit experimentiert?

Mit unserem emotionalen Raum ist nicht anders. Oft wirken Emotionen, Gedanken im Hintergrund, in der Tiefe. Wir sind unruhig, wir wissen aber nicht warum. Vielleicht haben wir Glück und diese Emotion oder Gedanke zeigt sich durch Impuls von Innen oder durch Projektion im außen. Wir erkennen es. Unser Bewusstsein als Raum bekommt neue Ordnung, die harmonisch wirkt. Wir erwachen für diese Zusammensetzung.

War es uns bewusst, dass es ein schleichender Prozess war?
Oder sahen wir nur die Krönung, das finale Puzzlestück, das Aha-Erlebnis aufleuchtend?

Das ist unwichtig. Wichtig ist, dass alles in Verbindung steht. Dieses Netz aus Verknüpfungen wird uns nie ganz bewusstwerden. Warum sollte es auch? Wir spüren oder nehmen maximal zehn Prozent des Eisbergs wahr.
Ein spannendes Thema, wie Wahrnehmung entsteht.

Was nehmen wir bewusst wahr?
Dieses kleine Stück, das wir wahrnehmen, kann uns oft in das Irrtum führen. Denn es steht in Wechselwirkung mit vielen anderen Stückchen, die wir gerade nicht wahrnehmen. Deswegen sind Beziehungen und Kommunikation eine große Herausforderung.

Was nehmen wir unbewusst wahr?
Etwas ist diffus da aber wir können es nicht beschreiben, nicht erfassen. Es nicht zu unterdrücken hilft. Wenn es gerade wichtig ist, wird sich offenbaren. In eine oder andere Form. Lass es spazieren. Hab Geduld damit. Auch Geduld mit dir.

Was wollen wir nicht wahrnehmen?
Faulen Kompromissen oder Verrat an uns selbst. Das ist der Preis, den wir zahlen. Wenn wir wissen, dass etwas uns nicht guttut, trotzdem bleiben wir da oder machen wir weiter wie bisher. Aus Feigheit. Aus Bequemlichkeit. Auf fehlendem Selbstvertrauen. Ist dir bewusst, dass lange vor jedem Verlassensein oder jedem Fremdgehen in einer Beziehung, der eine oder die andere in dem Paar sich selbst verlassen oder verraten hat?

Warum trauen wir uns nicht Verantwortung für unsere Gefühle zu übernehmen?
Trauen wir uns selbst zu, zu uns zu stehen, auch wenn wir unbequem werden?
Sind wir uns selbst wert?
Fühlen wir uns liebenswert oder brauchen wir Beweise?
Fühlen wir uns selbst ganz?
Oder brauchen wir das Gefühl des Zusammenseins, um ein leeres Stückchen unseres Selbstwerts vollzustopfen?

Zwei Menschen sind abstrakt gesehen wie zwei Objekte in einer Komposition. Jeder mit seiner Energie. Jeder – ein System für sich. Mit seinem emotionalen Feld und dynamisch wirkenden Kräften. Viele davon unbewusst, teilweise kollektiv und nicht persönlich. Doch alle diese Energiekräfte sind da, bewusst oder unbewusst.

Warum ist die Bewusstwerdung der eigenen Emotionen und Wirkkräfte so wichtig?

Aus zwei Gründen. Erst nach dem wir erkannt haben, können wir bewusst entscheiden, ob es für uns passt oder nicht. Zweitens, wenn wir nicht selbst für unsere Gefühle Verantwortung übernehmen, wie sollten wir unsere Beziehungen verantwortungsvoll mitgestalten?

Wenn wir unsere Gefühle bewusst erforschen, sind wir deren destruktive Kraft nicht ausgeliefert. Im Gegenteil, wenn wir durch Meditieren, durchs kreative Schreiben oder durch andere Methoden der Achtsamkeit und Selbstklärung unseren unbewussten Gedanken und Emotionen Gestalt geben, gewinnen wir nur. Durch diese Bewusstwerdung nutzen wir deren enorme Kraft sinnvoll. Dadurch werden sie kreativ transformiert. Nicht nur, dass es dabei bei kreativen Methoden sogar Kunst entstehen kann, das weiter wirkt. Unser Selbstwert und Selbstvertrauen werden damit gestärkt.

Die Kirsche der Sahnetorte: unser Wachstum inspiriert andere. Es beeinflusst positiv Systeme, Kompositionen, Beziehungen. Durch das Eigenbeispiel. Durch einen Impuls in das Feld aus Wirkkräften. Das bedeutet, auch wenn du gerade nicht weißt, was du in einer Beziehung machen kannst, die nicht so funktioniert, wie du es dir wünschst, fange bei dir an. Damit kannst du Wunder bei dir selbst triggern. Nicht nur. Vielleicht resoniert es bei anderen auch. Das System wird sich sowieso verändern, da du dich selbst verändert hast.

Alles um uns herum ist Reflexionsfläche. Es ist eine Einladung. Eine Chance.

Freie Wille ist ein Höchste Gut, mit dem wir als Menschen privilegiert sind. Ob wir davon Anspruch nehmen oder uns lieber durchs Leben unbewusst treiben lassen. Das macht ein Riesenunterschied.

We are here to make a difference.

Bewusst. Klar. Authentisch.

Text & Foto: Nadejda Stoilova © 2020